Beim Malen benötige ich Hingabe, um erschaffen zu können. Diese Hingabe hat mit Liebe zu tun. Wenn ich Liebe fühle, werden die Hingabe und die Inspiration groß, manchmal fast drängend.

Die Hingabe ans Malen ist mit sexueller Hingabe vergleichbar, weil ich mich öffne und daraus schaffe, statt zu planen oder zu leiten. Es heißt, Picasso wäre nach dem Akt aufgestanden und hätte sofort gemalt.

Ich glaube, dass wir aus der sexuellen Hingabe die Hingabe an etwas Größeres lernen können. Und umgekehrt: durch die Hingabe und das Sich-Öffnen in der Meditation kann mehr Offenheit in anderen Lebensbereichen entstehen.

Aus der Hingabe manifestieren sich Dinge, weil das Gefühl so groß ist. In der Hingabe entstehen Inspired Action und Im-Flow-Erlebnisse.

Aber die Hingabe ist wichtiger als die Manifestation. Auch wenn der Zeitgeist den Schwerpunkt auf die Zielerreichung legt, ist das Erlernen von Hingabe von größerem Wert.

Es geht um das fokussierte Sich-Öffnen und bewusste Beobachten und Zulassen des Geschehens auf allen Ebenen, ohne jeden Rückhalt.

In Balinesisch gibt es das Wort mabakti. Es bedeutet (im Tempel) beten und Opfergaben darreichen.

In der älteren Sprache Sanskrit bedeutet das Wort Bhakti Hingabe. Es wurde als bakti mit der Bedeutung von Hingabe ins Balinesische übernommen. In dem Balinesischen Verb mabakti wurde es zu der Hingabe, mit der Balinesen beten.

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